über Wasser, Wolken, Stahl und mehr. . .

Hüllen & Etuis

  1. Impfpasshülle "Corona"
  2. Tabakbeutel
  3. Barschleder-Handy-Etui
  4. eine schlichte Handytasche
  5. Visitenkartenspender

1. Impfpasshülle "Corona"

Heute ist er ja fast so wichtig wie eine Geburtsurkunde oder der Personalausweis: Der Impfpass. Ja es gibt den Nachweis über Apps oder PDF mit QR-Code. Aber im Impfpass wird ja der Nachweis im Original geführt und er gilt als tatsächlich beweiskräftiges Dokument. Die meisten nehmen ihn daher auch mit, wenn es darauf ankommt, z.B. bei Reisen ins Ausland. Früher fristete er ein eher beschauliches Dasein, bei anderen Urkunden wie eben Geburtsurkunde, Familienbuch etc.
Da er meist schon viele Jahre auf dem Buckel hat, wird er durch die Mitnahme und das nicht gerade im Kartenformat gehaltene Design jetzt wirklich beansprucht und man möchte solch alte Dokumente doch gut geschützt wissen. Es muss eine "Rüstung" aus Leder her, das ist ja fast unverwüstlich. Flott ein Design entworfen ...

und, (da ja jeder in der Familie so einen hat), ein deutliches Unterscheidungsmerkmal für den Besitzer angebracht..., wie immer muss das jetzt noch trocknen.

Hmmm,... Nein, das neue "Antique Leather Stain"-Finish überzeugt mich nicht... Da werde ich noch mal massiv nacharbeiten (müssen)

nächster Schritt...

Zugeschnitten, Nahtrille, Kanten und eines wenigstens schon mal gelocht...

Die Rückseite ist Büffelleder...

Dann farblich angepasst, Unterschriften verfeinert. (Links das Werkzeug, was es dieses Mal nicht schaffte die Löcher auszuschlagen, rechts die Lochzange zum Nacharbeiten.

Jetzt noch nähen, versiegeln,.... und fertig:

An meiner Hülle nehme ich rotes Garn...

"Unkaputtbar°, Leder mit echter, versenkter Sattlernaht.

Würde ich das Design heute entwerfen, gäbe es vorne nur Name und Anti-Corona-Signet und auf der Rückseite 20 Häkchen geteilt in geimpft und genesen...

2. Der Tabakbeutel

Ich legte mir den geprägten Rohling zurecht, Die Prägung des Schwertes hatte leider einen Fehler, aber

ich wollte weitermachen und punzierte einfach mal drauflos...

Ich entschied mich dazu, die raue Oberfläche einfach vom Rand bis zum Rand über das ganze Lederstück zu punzieren.

Die Fehler verschwanden so einigermaßen, ich hätte aber dennoch das Schwert fester prägen müssen und nicht schon beim "Klong" die Presse wieder öffnen sollen.

Aber als Tabakbeutel sollte es ja brauchbar sein. Die Aufnahme der Blättchen sollte innen liegen und nicht schnöde aufgesetzt, wie bei den Beutel, die man kaufen kann.

Das Krifon-Logo war aber wieder sehr schön geworden...

Dann wurde es in "Ochsenblut" gefärbt.

Die verzierten Seitenteile wurden verklebt und vernäht. Damit beim Kleben die vorgefertigten Löcher wirklich sauberübereinander liegen, führten Zahnstocher das erste und das letzte Loch. So gelang eine perfekte Flucht.

Nach einem ausreichenden Ablüften des Klebers, wurde das Garn eingefädelt, dann das Leder verpresst und ,it einer ordentlichen Sattlernaht vernäht.

Die fein abgestuften Färbungen im Leder kommen im Blitzlicht leider überhaupt nicht raus, Im Original ist er wirklich viel hübscher...

Die Vorderseite wird dadurch, dass sich der Druckknopf noch der Vernickelung entledigen wird und dann das echte Messing durchkommt, ebenfalls im Laufe der Zeit noch gewinnen.

Der Blättchenspender ist zwar fummelig nachzufüllen, aber weitaus schöner als die klassische Variante der Massenhersteller. Zumal man so auch den Restbesatnd der Blättchen an der Seite des Päckchens prüfen kann.

Zum Schluss wurden alle Kanten erneut beschnitten, verrundet, geschliffen und nachgefärbt.

Zwar nicht ganz wie ursprünglich geplant und erwartet, aber erst mal durchaus brauchbar...

3. Barschleder-Handy-Etui

Bei der allgemeinen Ideensuche zu meinem Paddelprojekt, stolperte ich über Fischleder, natürlich schaute ich dann mal genauer, wo bekommt man es, was kostet es, wie sieht sowas aus, was hat das denn für Eigenschaften und wurde schließlich beim Lederversand Berlin fündig. Eine Barschhaut in lila, der Lieblingsfarbe meiner Herzdame? Ok, musste ich haben, bestellte es direkt. (Ich liebe es, wenn man keine Art-Fotos einstellt, sondern genau die Häute fotografiert, die am Lager sind, wenn dann auch noch eine exakte Bemaßung dran ist - Perfekt!) Ich war auf dieses Leder wirklich gespannt, so etwas hatte ich ja noch nicht in der Hand. Gottseidank lieferten sie wirklich sehr schnell und ich konnte meine Neugier befriedigen. Wir(!) waren absolut begeistert, ein tolles Material. (Wie immer wenn ich hochzufrieden mit einer Leistung bin, teile ich es dem Lieferanten auch mit. Die Kontaktanschriften dienen ja nicht nur der Reklamation und Angestellte wie Inhaber freuen sich auch mal über eine positive Mail. Auch darauf bekam ich sofort und schnell eine sehr freundliche Antwort, so fühlt man sich als Neukunde gut behandelt, und trotz kleiner Aufträge ernst genommen!
Natürlich kann man das Besondere des Materials auf Fotos wieder einmal gar nicht wiedergeben.

Die Farbe war für Beate ideal, die raue, aber nicht unangenehm harte Schuppenstruktur hat einen ganz eigenen Reiz.

Sehr flexibel und dennoch fest und stabil. Aber das genialste ist der Silberglanz der Schuppen, von der einen Seite nicht zu sehen, reicht der Effekt in der Sonne bei Bewegung bis zum Eindruck von flüssigem Silber....

auch im Detail...

Man könnte es so schon einfach als Schmuckstück an die Wand hängen, aber das wäre eigentlich zu Schade.
Was sollte ich damit machen? Nein für das Paddelprojekt werde ich es nicht verwenden... Einen Holzrahmen für ein farblich passendes Bild? Och, das wäre zu statisch, die Reflexionen sind so toll, es müsste eigentlich ständig bewegt werden, man möchte es dabei haben. Dann kam die logische Idee, als ich für meine ehemalige BR-Kollegin die einfach rote Handytasche fertigstellte.
Beates 08/15 Industrietäschchen für ihr Handy sieht im Vergleich einfach schuftig aus, und aus dem Barschleder könnte man wieder ein absolutes Unikat fertigen. Es ist groß genug und wird innen mit dickem schwarzen Velourleder gefüttert. Das Handy hat man meist dabei, man geht auch vorsichtig damit um und dieses Etui fällt garantiert auf!
Der Urlaub ist da und es geht bei vielen Projekten schnell voran. Die erste Impfung warf mich nicht um und voilá ist der Zuschnitt und die Namensplatte fertig zugeschnitten und gefärbt.

Die Details, z.B. hier vom Rahmen sind jetzt wirklich schon professionell...

Allerdings sollte ich mir bald mal eine bessere Kamera zulegen, den Farben und dem Fokus zuliebe...
(Solche Bilder sind knifflig... beim folgenden Bild ruhig mal durch anklicken vergrößern)

Jetzt wird noch geklebt, gelocht, genäht und wieder einmal verschenkt...

Die Schnittkanten werden gefärbt und dazu erneut Farbe angemischt...

Aber nun ist es fertig

und kann dann übergeben werden...

In die Struktur des Leders bin ich einfach verliebt...

Von außen, schlicht und einfach nur edel.

Innen natürlich der persönliche, dampfpaddler´sche Pfiff....

Das Smartphone ist jetzt rundum auch durch die seitlichen Überstände bestens geschützt und der Touchscreen ist gar durch 5 Lagen feinster Leder mit gesamt ~8,5 mm geradezu "gepanzert".

Ja, es sind noch Reste übrig, was lag näher, als das stets mitgeführte Zigarettenetui damit zu pimpen und so im Design anzupassen, das liegt meist neben dem Handy auf dem Tisch... Die Kanten werden mit der Schleifmaschine gut geschärft, damit kaum eine Kante verbleibt. Die Vorderseite sitzt...

Jetzt sind beide Seiten fertig und dürfen bei einem Kaffee noch trocknen.


4. Eine schlichte Handytasche

Eine Tasche für ein Handy, schlicht und einfach, so die Vorgabe. Ein Pferd, lebendig und Kraft ausstrahlend...
Einige Entwürfe später, war man sich einig

geschnitten geprägt

(leider konnte ich wegen einer OP den kompletten Mai nicht nähen, daher dauerte es etwas länger, aber nun geht es wieder), das Oxblood ist eine wirklich tolle Farbe, nur: das schafft kein Fotoapparat...

saubere Details

und fertig ist es. Im Sonnenlicht kann man die Farbe einigermaßen erahnen.

Innen mit weichem Velour um den Bildschirm zu schonen, der von gesamt 7,5mm Leder gut geschützt ist. Im Gegensatz zu einem Buch, öffnet es nach rechts.

denn dann hat man das Täschchen in der Linken und kann mit Rechts das Handy rausziehen und bedienen.

Diese Seiten sind Außen, gut versiegelt und geölt, gegen Wassertropfen und Verschmutzungen... Pflegeleicht.

Auf das Dampfpaddleremblem kann man ja nicht verzichten.


5. Visitenkartenspender

Nun habe ich mir professionell Visitenkarten drucken lassen, (die aus dem eigenen Drucker werden ja  nicht wirklich schön),...

...aber wohin damit? In der Brieftasche möchte ich sie nicht haben, die ist durch die diversen Plastikkarten wie ec, visa, Gesundheitskarte u.v.m schon so dick, dass man schon Kleingeld regelmäßig rauswirft... Also ein eigenes Täschchen. Aber bitte mit Spenderfunktion. Die Spender im Netz haben aber nur eine Kapazität von 5-8 Karten und die Bewertungen sind fast durchgängig mies. Das Nachfüllen klappt nicht, man spricht gar von geplanter Obsoleszenz. Also scheidet kaufen und mit Leder veredeln aus, hier muss auch eine eigene "Mechanik her"... Mit ausreichender Kapazität, ich will da nicht täglich / wöchentlich nachfüllen müssen...

ja, so 25 Stück passen da rein, und so sieht das von hinten aus

Durch diesen Spalt werden sie vom Daumen durchgeschoben

Und das funktioniert perfekt.

Das Leder wird dieses Mal richtig bunt...:

aber nicht so eintönig, da muss noch etwas Struktur und "Leben" rein!

Ja, schon viel besser. Jetzt kann die Fertigstellung kommen.

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